Testen des Omega Speedmaster Moonwatch Professional Master Chronometers

Omega startete das Jahr 2021 mit einem Paukenschlag, indem es die legendäre Moonwatch zum Master Chronometer erhob. Obwohl diese Uhr mit modernster Uhrwerkstechnik ausgestattet ist, zeigen detaillierte Beobachtungen in unserem Test, dass ihr Äußeres dem Design des Kultmodells treu bleibt.

Diese Speedmaster, die liebevoll „Moonwatch“ genannt wird, weil sie Astronauten bei der Mondlandung begleitete, hat sich zu einer Kultuhr entwickelt, die immer nur sanft überarbeitet wird.
Während Omega vor mehr als sechs Jahren ankündigte, die Moonwatch von der ersten Master-Chronometer-Zertifizierung ausschließen zu wollen, präsentiert der Hersteller nun die nächste Modellgeneration. Mittlerweile gibt es insgesamt acht neue Versionen in Edelstahl und den Omega-eigenen Edelmetallen (Sedna-Rotgold und Canopus-Weißgold), entweder mit einem historisch inspirierten Hesalit-Kristall oder einem modernen Saphirglas, mit geschlossenem Metallboden oder einem transparenten Saphirglas auf der Rückseite, befestigt an einem Leder-, Nylon- oder Metallband, und jeweils mit fünf Jahren Garantie Mehr Info.

Für welche Moonwatch Sie sich auch entscheiden – ein günstigeres Modell wie unsere Testuhr mit Hesalitglas, geschlossenem Boden und Edelstahlarmband für 6.300 $ oder die teuerste Variante in 18-karätigem Canopus-Weißgold für 45.300 $ – Sie tragen immer ein Stück Authentizität am Handgelenk . Raynald Aeschlimann, Präsident und CEO von Omega, erklärte: „Wenn man eine Kultuhr wie die Speedmaster Moonwatch neu gestaltet, muss jedes Detail dem ursprünglichen Geist der Uhr treu bleiben.“ Dieser Chronograph ist auf der ganzen Welt bekannt, daher sind wir mit großem Respekt an sein Design herangegangen und haben das Uhrwerk gleichzeitig auf die nächste Ebene der Uhrmacherkunst gehoben.“

Omega plant, alle seine neuen Uhren im Jahr 2023 als Master Chronometer zu zertifizieren. Heute tragen bereits 99,99 Prozent der Uhren diese Auszeichnung. Und Omega erreicht dies mit einer Jahresproduktion von zwischen 600.000 und 700.000 Uhren.

Die Moonwatch wird auch in Sedna-Gold (rechts) und Canopus-Gold (links) angeboten.
Der Moonwatch Master Chronometer ist eine Hommage an die Vergangenheit
Omega zeigt definitiv Respekt vor der Vergangenheit. Der aktuelle Speedmaster Moonwatch Professional Co-Axial Master Chronometer Chronograph 42 mm, wie dieser Zeitmesser mit vollem Namen heißt, ist von der vierten Generation der Moonwatch inspiriert, die die Astronauten der Apollo-11-Mission bei ihrem Flug zur Apollo 11 trugen Mond im Jahr 1969. Insider bezeichnen dieses Modell oft als Ref. ST 105.012.

Ref. ST 105.012 und Ref. ST 145.012 haben aufgrund ihres Kronenschutzes asymmetrische Gehäuse. Dieser Schutz wurde hinzugefügt, nachdem die NASA eine Gefahr durch die Möglichkeit einer unbeabsichtigten Verstellung der Krone und damit der Zeitanzeige erkannte. Ref. ST 105.012 und Ref. ST 145.012 sind die offiziell zertifizierten Modelle und tragen seit 1966 den Schriftzug „Professional“ auf ihren Zifferblättern. Zuvor zierte dieser Schriftzug bisher nur wenige Exemplare der Ref. ST 105.003. Buzz Aldrin soll eine ST 105.012 getragen haben, als er die Mondoberfläche betrat, während Michael Collins eine ST 145.012 an seinem Handgelenk trug, während er in der Kapsel wartete.

Wie dem auch sei, unsere Testuhr (Ref. 310.30.42.50.01.001) verfügt über das gleiche klassische asymmetrische Gehäuse, das durch die Kombination aus historisch korrekten hutförmigen Drückern und einer gerändelten Krone einen zuverlässigen Schutz vor Stößen und unbeabsichtigter Betätigung bietet rechte Seite. Die Krone ist ziemlich schwer und aufgrund ihres Flankenschutzes schwer zu greifen. Und es sind einige möglicherweise mühsame Umdrehungen der Krone erforderlich, um die volle 50-Stunden-Gangreserve des Handaufzugskalibers 3861 wieder aufzufüllen.

Dennoch ist das manuelle Aufziehen ein beliebtes Ritual unter Uhrenliebhabern, was sich in der zunehmenden Zahl von Handaufzugsuhren zeigt, die heute auf dem Markt erhältlich sind. Wenn Sie an mehr als zwei aufeinanderfolgenden Tagen vergessen, diese Uhr aufzuziehen, müssen Sie auch die Zeiger manuell einstellen. Diese Aufgabe lässt sich jedoch leicht bewerkstelligen, indem man einen Fingernagel unter die Krone schiebt und sie vorsichtig in ihre äußere Position anhebt. Die Krone hat keine Mittelposition, da der Moonwatch eine Datumsanzeige fehlt. Stattdessen verfügt das Kaliber 3861 über eine Sekundenstoppfunktion, um eine genaue Zeiteinstellung zu ermöglichen. Eine sekundengenaue Einstellung macht hier wirklich Sinn, denn diese Uhr läuft nicht weniger zuverlässig als die Mondphasen. Als Master Chronometer weicht er in allen Situationen nur um 1 Sekunde pro Tag von der perfekten Zeitmessung ab – unabhängig davon, ob er voll aufgezogen ist, ob der Chronograph läuft oder nicht läuft und ob er am Handgelenk getragen wird oder nicht. Bemerkenswert sind auch die geringen Gangunterschiede zwischen den einzelnen Stellungen und die stabilen Amplituden sowohl bei abnehmender Gangreserve als auch in den einzelnen Stellungen.

Zum historischen Erbe der Moonwatch gehören ein Hesalitglas und eine Aluminiumlünette mit Tachymeterskala.
Die Drücker des Chronographen lassen sich angenehm bedienen, die Druckpunkte sind überraschend gleichmäßig und machen haptisch und hörbar einen sehr sicheren Eindruck.

Wenn Sie den Chronographen starten, wird auch der schlanke Sekundenzeiger mit seiner pfeilförmigen Leuchtspitze in Bewegung gesetzt. Sechs Unterteilungen pro Sekunde entsprechen korrekt der Frequenz des Uhrwerks von 21.600 Halbschwingungen pro Stunde. Das Kaliber 3861 ist eine Adaption des historischen Kalibers 861 und basiert im Wesentlichen auf diesem. Auch die Unterteilung der Sekundenstoppskala gelingt Omega mit zwei Unterteilungsstrichen für drei Hertz absolut gelungen. Diese sauberen Striche sind entlang des äußeren Randes des sogenannten „Stufenzifferblatts“ angeordnet, das in der Mitte leicht erhöht ist und auf dem drei Hilfszifferblätter in der klassischen Tricompax-Anordnung positioniert sind. Diese Details ergeben zusammen ein harmonisches Bild mit historischer Authentizität, das durch die hohe Krümmung entlang des Randes des Hesalit-Kristalls noch verstärkt wird.
Hesalit statt Saphir für das Glas ist die authentischste Anspielung auf das Erbe der Moonwatch, allerdings kratzt Hesalit leicht, wie auch unser Tragetest am Handgelenk zeigte. Wer die Kratzanfälligkeit nicht mag, kann sich für ein Saphirglas und in dieser Kombination für ein zweites Saphirglas im Gehäuseboden entscheiden. Das Modell mit doppeltem Saphir kostet dann 7.150 $ mit einem Edelstahlarmband oder 6.800 $ mit einem Lederarmband.

Das fein gearbeitete Edelstahlarmband endet in einer Faltschließe mit Omega-Logo und einer historisch authentischen Farbgebung.
Das Master-Chronometer-Kaliber bezieht sich auf die historische Bewegung
Ganz im Sinne ihres Vorfahren ist der doppelt abgeschrägte Schraubboden bei unserer Testuhr mit einem Hesalit-Kristall über dem Zifferblatt verschlossen. Verschiedene Gravuren und Inschriften verweisen auf historische Ereignisse sowie auf das Innenleben des Kalibers 3861.

Omega arbeitete mehr als vier Jahre an diesem Kaliber, das im Frühjahr 2019 Premiere hatte. Ausgangspunkt für seine Entwicklung war das Kaliber 861, das seit 1968 auf Basis des Kalibers 1873 von Lemania gebaut wurde. Dieser mechanische Chronograph hatte eine Frequenz von 21.600 Halbschwingungen pro Stunde und inklusive Zähler für 30 abgelaufene Minuten und 12 abgelaufene Stunden, Nockenschaltung und horizontale Zahnradkupplung. Zusätzlich zu all diesen Merkmalen behielt das Kaliber 3861 auch die Abmessungen des Kalibers 861 von 27 mm Durchmesser und 6,87 mm Höhe bei.

Vorrangiges Ziel der Weiterentwicklung war die Zertifizierung als Master Chronometer. Dies veranlasste die Konstrukteure, das Kaliber mit einem Sekundenstopp und einem verbesserten Schutz gegen Magnetfelder bis zu einer Intensität von 15.000 Gauss auszustatten. Darüber hinaus erhielten die Zahnräder dank moderner Fertigungstechniken neue Profile, um tiefer ineinanderzugreifen und leichter zu laufen. Selbstverständlich verfügt das neue Kaliber über die Omega-eigene Co-Axial-Hemmung, die 1999 eingeführt wurde. Als wichtige Voraussetzung für die Master-Chronometer-Zertifizierung ist diese Hemmung mit einer Spiralfeder aus Silizium ausgestattet, die unter anderem Schutz vor magnetischen Einflüssen gewährleistet Felder bis zu einer Stärke von 15.000 Gauss, die für die Zertifizierung erforderlich ist. Nicht zuletzt ging mit der Modernisierung des Kalibers auch die Erweiterung der Gangreserve von 38 Stunden auf zeitgemäße 50 Stunden einher.

Einzelne Details schreiben weiterhin die Geschichte der Moonwatch
Die Moonwatch wird mit einem neuen Edelstahlarmband geliefert. Mit seinen festen Anschlüssen ist es ein Beispiel für die derzeit beliebte integrierte Gehäuse-Band-Kombination. Das fünfreihige Armband, bei dem die Teile miteinander verschraubt sind und zur Schließe hin deutlich schmaler werden, ist in unserer Hesalit-Kristall-Variante komplett gebürstet.

Die einseitige Faltschließe mit poliertem Omega-Logo ist ebenfalls satiniert und erinnert im Design an frühere Moonwatch-Modelle. Ein kleines, aber durchaus wichtiges Detail für Liebhaber und Sammler ist der „Punkt über 90“, der Punkt um die 90, der sich bei einigen Vorgängermodellen an der Seite des Zifferblatts befand, sowie der Punkt bei der 70, der nun schräg darunter liegt 70 auf der eloxierten Aluminiumlünette. Diese modellprägenden Details schreiben auch bei der legendären Moonwatch weiterhin Geschichte, auch wenn sie völlig zu Recht mit einem modernen Uhrwerk tickt.

TECHNISCHE DATEN:
Hersteller: Omega S.A., Stämpflistrasse 96, 2504 Biel, Schweiz
Referenznummer: 310.30.42.50.01.001
Funktionen: Stunden, Minuten, Hilfszifferblatt für die Sekunden, Chronograph (zentraler Sekundenzeiger, Zähler für 30 Minuten und 12 Stunden), Tachymeterkalibrierung
Uhrwerk: Omega 3861, Handaufzug, COSC- und METAS-zertifiziert, 21.600 Halbschwingungen pro Stunde, 26 Steine, Glucydur-Unruh, Silizium-Si-14-Spirale, Einstellung über 4 Mikroregulierschrauben, Nivachoc-Stoßdämpfung, 50 Stunden Gangreserve, Durchmesser = 27 mm , Höhe = 6,87 mm
Gehäuse: Edelstahlgehäuse, Hesalitglas, wasserdicht bis 50 m
Armband und Schließe: Edelstahlarmband, einseitige Faltschließe mit Drücker
Gangergebnisse (Abweichung in Sekunden pro 24 Stunden (vollständig aufgezogen/nach 24 Stunden):
Am Handgelenk +1,1
Wählen Sie +1,8/+3,2
Wählen Sie +0,5/+1,3 nach unten
Krone nach oben +1,3/+1,8
Krone nach unten 0,0/−0,2
Krone links +2,6/+2,0
Größte Abweichung 2,6/3,4
Durchschnittliche Abweichung +1,2/+1,6
Durchschnittliche Amplitude:
Flache Positionen 311°/294°
Hängepositionen 305°/297°
Abmessungen: Durchmesser = 42,62 mm, Stegbreite = 20 mm, Höhe = 13,92 mm, Gewicht = 138 g
Variationen: Mit Saphir vorne und hinten (Ref. 310.30.42.50.01.002, 7.150 $); am Lederarmband (Ref. 310.32.42.50.001, 6.800 $); auf Nylonband (Ref. 310.32.42.50.01.001, 5.950 $); Sedna-Gold (Ref. 310.60.42.50.01.001, 34.800 $); in Canopus-Gold (Ref. 310.60.42.50.02.001, 45.300 $)
Preis: 6.300 $

ERGEBNISSE:
Armband und Schließe (max. 10 Punkte): Neues Edelstahlarmband mit historisch inspirierter, funktionaler Faltschließe; verschraubte Bauteile in Richtung Schließe. 8
Fall (10): Asymmetrischer, historisch inspirierter Fall; Hesalitkristall ist sehr anfällig für Kratzer; eine Alternative zu Saphirglas ist verfügbar; wieder geschlossen. 8
Zifferblatt und Zeiger (10): Design ebenfalls von der Geschichte inspiriert; ordentliche und genaue Waage, geeignete Hände. 8
Design (15): Die Moonwatch ist eine Stilikone; Änderungen wurden nur mit großer Sorgfalt vorgenommen; Lünette mit historischen Details; hoher Wiedererkennungswert. 15
Lesbarkeit (5): Die Uhrzeit ist sowohl tagsüber als auch nachts gut lesbar; die Hände sind entsprechend lang; korrekte Skalierung der verstrichenen Sekunden; keine Datumsanzeige. 4
Bedienung (5): Die Krone ist etwas schwer zu bedienen; Die Drücker haben sehr gleichmäßige Druckpunkte. 4
Tragekomfort (5): Angenehme Proportionen; komfortable Gehäuse-/Armbandkonstruktion. 4
Uhrwerk (20): Modernes Kaliber (COSC, METAS zertifiziert) mit historischen Details, wie Handaufzug, Säulenrad und Frequenz der Unruh. 19
Bewertungsergebnisse (10): Sehr gutes Bewertungsverhalten in allen Situationen; kleine Unterschiede in Geschwindigkeit und Amplitude zwischen den verschiedenen Positionen 10
Gesamtbewertung (10): Diese Moonwatch ist eine gelungen modernisierte Legende mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu vergleichbaren Uhren. 9
Gesamt: 89 PUNKTE

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *